Euklid von Alexandria (Εὐκλείδης) wurde circa 365 vor Christus geboren und starb etwa 290 v. Chr. Leider ist über das Leben des Euklid recht wenig bekannt, aber die Forschung ist sich weitgehend einig, dass er eine Ausbildung in einer der beiden Athener Akademien bekam. Die Mehrheit tendiert hierbei zu Platons Akademie. Zwar war er Mathematiker, aber auch wenn heute viele Begriffe in der Mathematik nach ihm benannt sind, wie zum Beispiel der Satz des Euklid, der Höhensatz des Euklid und der Kathetensatz des Euklid, bestand seine Leistung vor allem in der Sammlung und der Aufbereitung des damaligen mathematischen Wissens.
Euklid von Alexandria
Die gesamte griechische Mathematik schrieb er in insgesamt 13 Büchern nieder, die den Titel die Elemente (Στοιχεῖα) trugen. Es handelt sich hierbei um die erfolgreichsten Mathematikbücher der Weltgeschichte, die über 2000 Jahre hinweg zur mathematischen Ausbildung genutzt wurden. Auch heute haben sie nichts von ihrer Gültigkeit eingebüßt, auch wenn sie seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr als Schulbücher verwendet werden.
Neben seinen mathematischen Fähigkeiten beschäftigte sich Euklid auch mit der Musik. So schrieb er das Buch die Teilung des Kanon und legte damit den Grundstein für unser modernes Tonsystem.
Weiterhin schreibt man ihm verschiedene Anekdoten zu, wie vielen anderen griechischen Philosophen. Zwei sind davon bis heute erhalten:
- Der Pharao Ptolemaios soll einmal Euklid gefragt haben, ob es nicht einen einfacheren Weg zur Erlernung der Geometrie gebe, als das Studium seiner Elemente. Dieser antwortete jedoch: “Oh Pharao, in der normalen Welt existieren immer zwei Wege, einem auf dem das Volk reist und einen der dem König zum Reisen vorbehalten ist. Zur Erlernung der Mathematik gibt es aber keinen Königsweg.” Diese Anekdote ist uns von Proklos (412 – 485 n. Chr) überliefert.
- Ein Schüler Euklids, fragte ihn nach dem Lernen des ersten Satzes: “Aber wozu soll das alles gut sein und was kann ich damit verdienen?” Euklid rief nach seinem Sklaven und sagte ihm: “Gib ihm 3 Obolus, denn er muss mit dem was er lernt, etwas verdienen.” Diese Geschichte stammt aus einer Übersetzung von Stobaeus für seinen Sohn Septimius.
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